Lignin

Strukturformel

Beispiel einer Ligninstruktur
Allgemeines
Name Lignin
CAS-Nummer 9005-53-2
Monomere/Teilstrukturen Cumarylalkohol, Coniferylalkohol, Sinapylalkohol
Art des Polymers

Biopolymer, Copolymer

Kurzbeschreibung

cremefarbener Feststoff[1]

Eigenschaften
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Lignine (lateinisch lignum ‚Holz‘) bilden eine Gruppe von phenolischen Makromolekülen (Biopolymeren), die sich aus verschiedenen Monomerbausteinen zusammensetzen. Es sind feste Biopolymere, die in die pflanzliche Zellwand eingelagert werden; dadurch bewirken sie die Verholzung der Zelle (Lignifizierung). Etwa 20 bis 30 Prozent der Trockenmasse verholzter Pflanzen (= der Holzzellwandsubstanz) bestehen aus Ligninen, damit sind sie neben der Cellulose und dem Chitin die häufigsten organischen Verbindungen der Erde. Die Gesamtproduktion der Lignine wird auf etwa 20 Milliarden Tonnen pro Jahr geschätzt.[3]

Laubblattlignin (GS-Lignin) aus Buchenholz. Gezogen mit einem Lösungsmittel aus 1:1 Aceton & Wasser.

Lignine sind wesentlich für die Druckfestigkeit und Beständigkeit pflanzlicher Gewebe, so ist die Evolution der landlebenden Pflanzen und vor allem der Bäume sehr eng mit der Bildung von Lignin verknüpft. Nur mit Lignin können Pflanzen Festigungselemente ausbilden, welche die Stabilität größerer Pflanzenkörper außerhalb des Wassers gewährleisten. Im Wasser sorgt die im Verhältnis geringe Dichte für den statischen Auftrieb.[4]

  1. Eintrag zu Lignin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 14. Juni 2012.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Lignin. In: Sitte et al. 2002, S. 353–356.
  4. Nach Lüttge, Kluge, Bauer, 1994, S. 217.

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